Im Hause Bartsch bleibt von einem Spielejahrgang nicht sehr viel übrig. Und Millionen Blogleser rätseln: Vielleicht ist das Haus Bartsch einfach zu klein? Oder der Bewohner zu griesgrämig? Oder er liebt die Ausdruckskraft leerer Regale?
Mag alles sein. Vor allem aber hat er nicht 6785 Jahre lang Zeit!
Häufig lese ich in Rezensionen das wertvolle Fazit: „Kommt garantiert noch häufiger auf unseren Spieletisch.“ Und dann frage ich mich: WTF?! Hat der Tag anderer Menschen mehr Stunden als meiner? Hat das Jahr anderer Menschen mehr Tage als meins? Oder – siehe oben – bin ich einfach nur ein Griesgram, der das Spielen im Grunde seines Herzens verabscheut, die Sache aber dummerweise irgendwann zu seinem Beruf erklärt hat?
Für mich bleiben rund zehn Spiele pro Jahr übrig. Nicht mehr, sorry! Die anderen Spiele mögen nett gewesen sein, teilweise auch wirklich gut. Aber ich bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass ich sie aller Voraussicht nach nie wieder spielen werde. Weil es schlichtweg nicht geht. Und somit bleiben sie leider auch nicht übrig.
Das ist traurig. Reden wir lieber über die schönen Dinge. Über das, was übrig bleibt. Drei leichte Spiele gehören dazu:
THE MIND: Wow, wie schlug dieses Spiel bei mir ein! Ein Maximum an Interaktion bei einem Minimum an Regeln. Ein ganz neues Spielgefühl. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Das einzige kleine Haar in der Suppe ist meine Beobachtung, dass der Reiz innerhalb einer Gruppe nachlässt, sobald das höchste Level erklommen wurde. Irgendwann hat man THE MIND ausgespielt … oder sucht sich eine neue Gruppe.
Rezension: spielbox 2-2018
A FAKE ARTIST GOES TO NEW YORK: Spiele, die übrig bleiben, kicken bisweilen Spiele aus dem Regal, die in früheren Jahren übrig geblieben waren. Konkret hat A FAKE ARTIST das gute AGENT UNDERCOVER ersetzlich gemacht. Denn: Der Fun-Faktor ist derselbe, der Thrill ist ebenfalls derselbe. Aber die Zugänglichkeit ist höher. Jeder, aber auch wirklich jeder kann mit Freude A FAKE ARTIST spielen. Ich habe nur positive Erfahrungen gesammelt.
Rezension: SPIEL DOCH! 2-2018
CODENAMES DUETT: Und dies ist das von mir meistgespielte Spiel des gesamten Jahrgangs! In Gruppen kam CODENAMES DUETT nicht so überragend an wie CODENAMES, was auch erklärt, warum es nicht in den Mitspieler-Charts auftaucht. Zu zweit allerdings und insbesondere wegen der Missionen würde es sogar CODENAMES aus dem Regal kicken … wäre CODENAMES nicht CODENAMES und für mehr Spieler die noch bessere Wahl.
Rezension: spielbox 7-2017
- Teil 2: Mittelgewichte
- Teil 3: Anspruchsvolles
'A Fake Artist' habe ich bisher nicht beachtet, das werde ich mal nachholen. 'The Mind' habe ich erst zwei mal gespielt, derzeit würde ich es als 'mäßig' einstufen. Und 'Codenames Duet' wartet noch darauf erworben und gespielt zu werden. Bin mir sicher es gefällt mir mindestens 'außerordentlich'.
AntwortenLöschenP.S.: Gerne morgen früh Teil 2 ;-)