Montag, 3. Oktober 2016

Was vom Jahrgang übrig bleibt (2):
Spiele für einige

Es ist immer noch Herbst. Und hier eine Wiederholungsfrage: Wofür steht diese Jahreszeit traditionell ...? Na, haben alle aufgepasst? Der Herbst ist – die Zeit des Abschieds! Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Zumindest sagt man das so. Gemeint sind eigentlich Regal und Keller, aber die reimen sich nicht so schön.

Reden wir über Altersvorsorge. In den Medien wird zwar viel darüber geschrieben – doch wenn man mich fragt, am eigentlichen Kern vorbei. Denn zur Altersvorsorge gehören natürlich Spiele. Und so ist der Herbst auch die Jahreszeit, um sich ein paar komplexere, langwierigere, umfangreichere Spiele „für irgendwann mal“ auf die hohe Kante zu legen.
Dort liegen zwar schon total viele andere Spiele, und wenn ich die alle noch so ausführlich spielen wollte, wie es theoretisch gedacht ist, müsste ich schleunigst damit anfangen. Bei nüchterner Betrachtung muss ich wohl zugeben, dass mein Rentenmodell einer Machbarkeitsprüfung nicht standhalten würde. Aber welches Rentenmodell tut das schon?

Meine Kriterien, um zu entscheiden, ob ich ein eher freakiges Spiel behalte, ist erstens und vor allem: ICH möchte es noch mal spielen. Ob das noch jemand toll findet, ist momentan nicht ganz so wichtig. Im Seniorenheim, so spekuliere ich, werden sich aufgeschlossene Altersgenossen schon irgendwie rekrutieren lassen. (Ja, auch in diesem Punkt ist mein Rentenmodell noch etwas schwammig.) Zweitens: Zu erwartende Erweiterungen! Warum diese eigentlich überflüssigen Beigaben fürs Weiterspielen so entscheidend sind, habe ich neulich bereits begründet. Siehe dort.

Und was bleibt jetzt über? Nicht sehr viel diesmal.

1. MOMBASA
Es wundert mich kein bisschen, dass dieses Spiel den Deutschen Spielepreis gewonnen hat. Jede Partie hinterlässt außer dem guten Gefühl, Spaß gehabt zu haben, ebenso das Gefühl, es noch einmal, aber dann ein bisschen anders angehen zu wollen. Es bleibt jedes Mal noch etwas auszuprobieren.

2. 7 WONDERS DUEL
Wenn irgendwo 7 WONDERS drauf steht, ist mein Interesse sofort geweckt. Nachdem es gelungen ist, das sehr elegante Spielprinzip nun auch noch für zwei Spieler zu optimieren, ahne ich etliche Möglichkeiten, um das Ganze weiter auszuschmücken. Und juhu: In Essen kommt ja schon wieder Neues, wo 7 WONDERS draufsteht!

Und da ist die Liste schon vorbei. Na klar: Ich werde THROUGH THE AGES behalten. Es nimmt im Regal bereits den Ex-Platz von IM WANDEL DER ZEITEN ein. Und natürlich ist PANDEMIC LEGACY ein grandioses Spiel, und ich bin sehr gespannt, wie es mit SEASON 2 weitergeht. Nur muss ich, nachdem SEASON 1 durchgespielt ist, das Spiel wohl nicht unbedingt als Erinnerungsstück aufbewahren. Oder doch? Möglicherweise möchte ich als Rentner auch einfach mal wieder eine überwiegend heile Welt betrachten.
Und T.I.M.E STORIES? Ich bin nicht sicher. Einen Fall würde ich schon noch spielen. Aber wenn dann nicht wirklich etwas Neues kommt, wird die Agency ihre künftigen Probleme ohne mich lösen müssen. Sorry, Bob, ich habe einfach zu viel anderes zu tun.

Neulich gab es übrigens schon Teil 1: Spiele für alle

2 Kommentare:

ravn hat gesagt…

In meinen Spielrunden macht schon seit Jahren das offen gedachte Konzept einer Rentner-Spiele-WG die Runde, wenn es dann mal soweit ist. Mal sehen, wie ernst es damit in xx Jahren wird ...

Anonym hat gesagt…

Endlich mal jemand der Ahnung von vernünftiger Altersvorsorge hat!
Jan

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