Donnerstag, 2. April 2015

Zombie Mania!

Mit Zombie-Spielen assoziiere ich: „This One’s a No-Brainer!“ – Und trotz Knizia passt es mal wieder.

Wie geht ZOMBIE MANIA? Jeder startet mit einer Ladung Zombies auf seinem Grundstück und möchte die Gesellen loswerden. Wer bei Zugbeginn ein leeres Areal vorweisen kann, gewinnt.
Reihum wird mit acht Würfeln gewürfelt. Nach jedem Wurf dürfen beliebige Symbole herausgelegt werden; mindestens ein Würfel mit Zombie-Symbol muss herausgelegt werden. Geht das nicht, endet der Zug erfolglos.
Bei der Auswertung gelten nur Symbole, die mindestens paarweise vorhanden sind: Zwei Grabsteine müssen her, damit der Wurf überhaupt zählt. Zwei blaue Zombie-Symbole oder zwei grüne Zombie-Symbole schaffen dann jeweils einen Zombie vom Hof, zwei Doppelzombie-Symbole zwei. Ein Häuser-Paar befördert die Untoten statt aus dem Spiel zu einem beliebigen anderen Spieler. Und ein „x 2“-Paar verdoppelt die Abschieberate.

Was passiert? Die zwei Regeln, dass jedes Mal ein Zombie herausgelegt werden muss und dass nur Paare gelten, sind komplizierter (oder weniger intuitiv) als man meinen sollte. Einige Spieler müssen das erst verinnerlichen. Ist dies geschafft, ergibt sich eine flotte Würfelei mit den typischen Elementen Hoffen und Bangen, Ärger und Schadenfreude. Besonders die Option, anderen Spielern Zombies zuzuschieben, bringt Leben Schwung in die Bude.
Allerdings zeigt sich bald, dass eine Vorgehensweise statistisch klar überlegen ist: Erst mal die beiden Grabsteine sichern! Wer zwei „x 2“-Würfel erzielt und sie herauslegt in der Hoffung, alle Effekte später zu verdoppelt, wird sehr oft feststellen, dass es mit den restlichen Würfeln selten gelingt, noch nennenswerte Effekte auszulösen. Die „x 2“ kommt somit selten zum Einsatz. Solange man die nötigen Grabsteine noch nicht beisammen hat, lohnt es sich nicht einmal, allzu viele Zombies herauszulegen.
Die Zwänge erinnern etwas an HECKMECK AM BRATWURMECK, wo man ebenfalls mit acht Würfeln spielt und unbedingt mindestens einen Wurm benötigt – aber eben nur einen. Das ist ein entscheidender Unterschied.
Zweites Manko von ZOMBIE MANIA: Irgendwann geht es nur noch darum, den Sieg eines anderen Spielers zu verhindern. Ist mein Hof leer, haben meine Mitspieler eine Runde lang Zeit, ihn wieder vollzuschaufeln. Ist der Hof mehrerer Spieler leer, geschieht das Vollschaufeln im Uhrzeigersinn – bis die Kette an irgendeiner Stelle abreißt und der nachfolgende Spieler gewinnt.

Was taugt es? So richtig toll ist ZOMBIE MANIA nicht. Aber Spaß verbreitet die Würfelei trotzdem – solange man beim Spielen nicht so viel denken möchte. ZOMBIE MANIA geht schnell genug, um über seine Schwächen hinwegsehen zu können.

ZOMBIE MANIA! von Reiner Knizia für zwei bis fünf Spieler, noris.

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