Bei genauem Hinsehen erkennt man auf den billigen Plastikhütchen lachende Gesichter. Ja, hallo!? Was gibt es denn bei ON TOP noch so blöd zu grinsen!? Laufen die unkompliziert-abstrakten Spiele bei Kosmos dermaßen prima, dass selbst die Pöppel schon in Heiterkeit ausbrechen?
Wie geht ON TOP? Rautenförmige Legeteile mit farbigen Ecken sollen so aneinander gelegt werden, dass an möglichst vielen Kreuzungspunkten die eigene Farbe dominiert. Wer am stärksten vertreten ist, darf eins seiner lachenden Hütchen einsetzen und erhält Punkte dafür. Wer am zweitstärksten vertreten ist, darf ebenfalls ein Hütchen einsetzen, erhält aber keine Punkte. Ist jemand seine Hütchen los, gewinnt er sofort. Ansonsten endet ON TOP mit dem Sieg des Punktbesten, wenn die Legefläche voll ist.
Was passiert? Man zieht ein Teil, guckt, wo man Punkte abstauben oder dem Gegenspieler was zerstören kann und legt... Nach diesem Schema funktionieren viele Spiele - trotzdem sind sie nicht alle gleichermaßen langweilig wie ON TOP. Der Mechanismus bietet nichts Besonderes, keinen Trick oder Dreh, wirkt altbekannt und uninspiriert.
In einer kritischen Spielerunde – und davon habe ich gleich mehrere – kann ON TOP aber überraschend kommunikativ sein. Spontan entspinnen sich Gespräche zu folgenden Fragestellungen: Findet die Kosmos-Redaktion das wirklich gut? Wem würde ich das schenken? Und könnte ich nicht ebenfalls Spieleerfinder werden?
Was taugt es? Anscheinend laufen die unkompliziert-abstrakten Spiele bei Kosmos wirklich prima. Die Menschen sind auf den Geschmack gekommen und wollen mehr. An die Überflieger EINFACH GENIAL und UBONGO hängt man deshalb geschickt eine ganze Serie an. Und Serien müssen immer weitergehen, selbst in Jahren, wo kein neuer Überflieger zur Hand ist. In solchen Jahren erscheinen dann eben Spiele wie ON TOP. Nicht wegen ihrer außerordentlichen Qualität, sondern weil sie zur Produktlinie passen.
ON TOP von Günter Burkhardt für zwei bis vier Spieler, Kosmos.
Donnerstag, 22. Januar 2009
On Top
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** misslungen
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