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Wie geht JÄGER DER NACHT? Geheim ziehen wir Rollenkarten. Etwa ein Drittel der Spieler sind nun Vampire, ein weiteres Drittel sind Werwölfe. Team-Ziel ist es, sämtliche Mitglieder der anderen Spezies um die Ecke zu bringen. Wer eine Menschen-Rolle zieht, verfolgt eine individuelle Siegbedingung. „Daniel“ beispielsweise gewinnt, wenn er als Erster stirbt. „Aradne“ muss dafür sorgen, dass der Spieler rechts von ihr gewinnt. In dem Fall gewinnt sie auch.
Ein Würfelwurf bestimmt, auf welches der sechs Spielplanfelder die eigene Figur ziehen muss. Je nach Ort geschieht ein Ereignis oder man erhält hilfreiche Gegenstände oder Waffen oder Informationen zur Identität anderer Spieler. Rückschlüsse auf Identitäten erlaubt auch das Spielverhalten: Am Ende des Spielzugs darf man einen in der Nähe befindlichen Spieler attackieren. Ob und wen man angreift, besitzt Aussagekraft... oder auch nicht.
Was passiert? Vollständige Information zu erhalten, dauert insbesondere in großen Gruppen lange. Aus lauter Ungeduld gilt Halbwissen meist als ausreichende Basis zum Losgeprügeln. Sicherlich könnte man auch anders spielen. Meiner Erfahrung nach geschieht es jedoch nicht. JÄGER DER NACHT wird weniger als Deduktions-Spiel mit ein bisschen Hau-Drauf, sondern eher als Hau-Drauf-Spiel mit ein bisschen Deduktion verstanden.
Für diese weniger subtile Spiel-Auffassung sprechen auch die teilweise sehr harten Auswirkungen von Ereigniskarten, der Zufallsfaktor beim Würfeln und die Tatsache, dass eine Partie zügig vorangehen sollte, weil einige Spieler vorzeitig ausscheiden.
Was taugt es? JÄGER DER NACHT bezieht seinen Reiz:
1. aus der Ungewissheit: Wer ist Feind, wer ist Partner, wer ist wer? Echt peinlich, wenn man versehentlich „Daniel“ platt macht, der ja genau dies will.
2. aus der Team-Situation: Selbst wenn ich meinen Partner gefunden habe, heißt das noch lange nicht, dass auch er weiß, was ich weiß. Mit manchmal üblen Folgen. Kleiner Trost: Selbst Tote können gewinnen. Man verliert oder gewinnt als Team.
3. aus der Variabilität. 20 unterschiedliche Charaktere mit individuellen Eigenschaften sind im Spiel.
JÄGER DER NACHT ist eine unterhaltsame Sache, sofern man mal eine Gruppe ab fünf Personen beisammen hat. (Zu viert ist es langweilig.) Ich mache gerne mit, würde mich allerdings nicht gezielt für dieses Spiel verabreden oder darauf fiebern, endlich mal zu mehreren zu sein, um es wieder spielen zu können. Dafür fehlt es JÄGER DER NACHT dann doch an Bedeutsamkeit.
JÄGER DER NACHT von Yasutaka Ikeda für vier bis acht Spieler, Kosmos.
Sonntag, 21. August 2011
Jäger der Nacht
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**** solide
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