Montag, 13. Januar 2014
Vor 20 Jahren (13): Can’t stop
Im legendären hannoverschen Spieleladen Am Schwarzen Bär konnte man sämtliche Spiele ausprobieren. Das tat meinem Geldbeutel nicht unbedingt gut. Aber ein berühmtes Spiel scheiterte im Praxistest ganz kolossal: Es war das hoch gelobte CAN’T STOP!
Ich würfelte und würfelte und würfelte, und mein Bergsteiger auf dem 7er-Seil kletterte und kletterte und kletterte. Ich hörte erst auf, als das mittlere Seil erobert und zwei andere mit sehr hoch gelegenen Zwischenlagern versehen waren, und dachte: „Häh?! Wo ist denn hier der Reiz?“
Hätte ich weitergespielt, hätte ich vielleicht auch die Möglichkeit des Absturzes kennen gelernt. Aber ich spielte nicht weiter. Schließlich gab es so dermaßen viele Spiele zu testen. Da konnte man nicht zu lange in einer kalten Felswand abhängen. Nicht mal, wenn es am Amai Dablang war. Der gilt unter Experten zwar als einer der schönsten Berge der Welt. Mir als Laie war das beim Betrachten des Spielplans aber nicht mal aufgefallen.
Trotzdem nagte der Vorfall an mir. Schließlich hatte CAN’T STOP einen exzellenten Ruf. Und es hatte einem Mechanismus seinen Namen gegeben. Überall las man davon: „...wie CAN’T STOP...“, „...hat CAN’T STOP-Anleihen...“, „...CAN’T STOP lässt grüßen...“ und so weiter. Also blieb am Ende doch nur eins: CAN’T STOP kaufen und weiterspielen. Und je öfter ich abstürzte, desto mehr kam ich auf den Geschmack.
Stichwort Absturz: Mit zwei Freunden war ich am Tag nach einer Party zum Spielen verabredet. Wir sahen uns sonst nicht so oft, deshalb schleppte sich jeder irgendwie hin. Aufgrund der Gegebenheiten kamen wir schnell überein, ausschließlich Spiele der Kategorie „leicht und locker“ zu wählen. Und jetzt schlug die Stunde von CAN’T STOP. Irgendwer hatte die feinsinnig anspielungsreiche Idee, alle Holzscheiben durch Kronkorken zu ersetzen. Und zufällig lagen vom Vortag noch genügend Exemplare herum. Jeder konnte sogar mit seiner Lieblingsmarke den Gipfel besteigen.
Wir spielten also und spielten und spielten. Ein anderes Spiel auf den Tisch zu bringen, wäre uns zu anstrengend erschienen. Stattdessen probierten wir die Varianten durch: Besonders gut gefiel uns die mit erhöhtem Risiko, in der man auf fremden Zwischenlagern weiterwürfeln musste. Diese wertvolle Regel nahm uns einige Entscheidungen ab, und genau danach stand uns diesmal der Sinn.
CAN’T STOP rettete den eigentlich verlorenen Tag. Wenn das Lachen nur nicht so wehgetan hätte... Niemals wieder habe ich einen gesamten Spieletag nonstop mit CAN’T STOP bestritten. Der CAN’T STOP-Effekt hatte offenbar auch auf der Meta-Ebene eingesetzt.
Und was habe ich gelernt? 1. Ausnüchtern immer an der frischen Luft! 2. Dieser Spielekauf hatte sich wirklich gelohnt!
Teil 12: Das Schwarze Auge
Teil 14: Billabong
Ich würfelte und würfelte und würfelte, und mein Bergsteiger auf dem 7er-Seil kletterte und kletterte und kletterte. Ich hörte erst auf, als das mittlere Seil erobert und zwei andere mit sehr hoch gelegenen Zwischenlagern versehen waren, und dachte: „Häh?! Wo ist denn hier der Reiz?“
Hätte ich weitergespielt, hätte ich vielleicht auch die Möglichkeit des Absturzes kennen gelernt. Aber ich spielte nicht weiter. Schließlich gab es so dermaßen viele Spiele zu testen. Da konnte man nicht zu lange in einer kalten Felswand abhängen. Nicht mal, wenn es am Amai Dablang war. Der gilt unter Experten zwar als einer der schönsten Berge der Welt. Mir als Laie war das beim Betrachten des Spielplans aber nicht mal aufgefallen.
Trotzdem nagte der Vorfall an mir. Schließlich hatte CAN’T STOP einen exzellenten Ruf. Und es hatte einem Mechanismus seinen Namen gegeben. Überall las man davon: „...wie CAN’T STOP...“, „...hat CAN’T STOP-Anleihen...“, „...CAN’T STOP lässt grüßen...“ und so weiter. Also blieb am Ende doch nur eins: CAN’T STOP kaufen und weiterspielen. Und je öfter ich abstürzte, desto mehr kam ich auf den Geschmack.
Stichwort Absturz: Mit zwei Freunden war ich am Tag nach einer Party zum Spielen verabredet. Wir sahen uns sonst nicht so oft, deshalb schleppte sich jeder irgendwie hin. Aufgrund der Gegebenheiten kamen wir schnell überein, ausschließlich Spiele der Kategorie „leicht und locker“ zu wählen. Und jetzt schlug die Stunde von CAN’T STOP. Irgendwer hatte die feinsinnig anspielungsreiche Idee, alle Holzscheiben durch Kronkorken zu ersetzen. Und zufällig lagen vom Vortag noch genügend Exemplare herum. Jeder konnte sogar mit seiner Lieblingsmarke den Gipfel besteigen.
Wir spielten also und spielten und spielten. Ein anderes Spiel auf den Tisch zu bringen, wäre uns zu anstrengend erschienen. Stattdessen probierten wir die Varianten durch: Besonders gut gefiel uns die mit erhöhtem Risiko, in der man auf fremden Zwischenlagern weiterwürfeln musste. Diese wertvolle Regel nahm uns einige Entscheidungen ab, und genau danach stand uns diesmal der Sinn.
CAN’T STOP rettete den eigentlich verlorenen Tag. Wenn das Lachen nur nicht so wehgetan hätte... Niemals wieder habe ich einen gesamten Spieletag nonstop mit CAN’T STOP bestritten. Der CAN’T STOP-Effekt hatte offenbar auch auf der Meta-Ebene eingesetzt.
Und was habe ich gelernt? 1. Ausnüchtern immer an der frischen Luft! 2. Dieser Spielekauf hatte sich wirklich gelohnt!
Teil 12: Das Schwarze Auge
Teil 14: Billabong
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