Mittwoch, 23. Januar 2013
Qwirkle Cubes
Folgende Merkmale signalisieren, dass ein Rezensent in die Jahre gekommen ist und vielleicht abtreten sollte, bevor es noch peinlicher wird:
1. Statt spielerische Gegenwart thematisiert er spielerische Vergangenheit.
2. Statt Fußtritte bekommt er Orden.
3. Statt Glücksfaktor stört ihn der Taktikfaktor.
Wie geht QWIRKLE CUBES? Es geht fast genauso wie QWIRKLE. Wer am Zug ist, legt Teile, um in der gemeinsamen Auslage eine Reihe zu verlängern. Eine Reihe besteht entweder aus gleichen Symbolen verschiedener Farben oder aus verschiedenen Symbolen gleicher Farbe. Je länger die Reihe wird, desto mehr Punkte bringt dies. Legt jemand den sechsten und abschließenden Stein einer Reihe, bekommt er Extrapunkte. Jeder hat immer sechs Steine zur Auswahl. Am Ende des Zuges wird nachgezogen.
Die Unterschiede zu QWIRKLE ergeben sich durch das Material: Die Legeteile sind jetzt keine Plättchen, sondern sechsseitige Würfel. Jeder Würfel zeigt alle sechs Symbole einer Farbe. Vor jedem Zug darf der Spieler eine beliebige Menge seiner Steine neu würfeln. Dann erst muss er anlegen.
Was passiert? Bei QWIRKLE stehen die Steine verdeckt vor den Spielern; bei QWIRKLE CUBES sind sämtliche Informationen offen. Während sich meine Überlegungen bei QWIRKLE darauf fokussieren, einen möglichst guten Platz zum Ablegen zu finden, fügt QWIRKLE CUBES mehrere Denkschritte hinzu: Es geht auch um potenzielle Ablageplätze potenzieller Symbole, die ich möglicherweise noch erwürfeln könnte. Gleichzeitig geht es auch um faktische und potenzielle Ablagemöglichkeiten meiner Mitspieler. Denn deren Möglichkeiten solle ich ebenfalls abchecken, bevor ich überhaupt entscheide, welche meiner Steine ich würfle. Und nach dem Würfeln kann ich die Situation anhand der gewonnenen Informationen nochmals neu analysieren, und dann erst lege ich... Kurz gesagt: Mit Menschen, die zum Grübeln neigen, wird QWIRKLE CUBES unangenehm zäh.
Was taugt es? Ich nehme zur Kenntnis, dass es einige Menschen gibt – die üblichen jungen Revoluzzer eben – , die diese taktischere Form von QWIRKLE bevorzugen. Sollen sie eben. Meine Altersmilde macht mich unheimlich tolerant. Doch für mein Empfinden verliert QWIRKLE mit den CUBES genau jene Merkmale, die es so besonders machen: Klarheit und Eleganz. Die neuen Elemente sind unnötige Pfunde.
QWIRKLE CUBES von Susan McKinley Ross für zwei bis vier Spieler, Schmidt.
1. Statt spielerische Gegenwart thematisiert er spielerische Vergangenheit.
2. Statt Fußtritte bekommt er Orden.
3. Statt Glücksfaktor stört ihn der Taktikfaktor.
Wie geht QWIRKLE CUBES? Es geht fast genauso wie QWIRKLE. Wer am Zug ist, legt Teile, um in der gemeinsamen Auslage eine Reihe zu verlängern. Eine Reihe besteht entweder aus gleichen Symbolen verschiedener Farben oder aus verschiedenen Symbolen gleicher Farbe. Je länger die Reihe wird, desto mehr Punkte bringt dies. Legt jemand den sechsten und abschließenden Stein einer Reihe, bekommt er Extrapunkte. Jeder hat immer sechs Steine zur Auswahl. Am Ende des Zuges wird nachgezogen.
Die Unterschiede zu QWIRKLE ergeben sich durch das Material: Die Legeteile sind jetzt keine Plättchen, sondern sechsseitige Würfel. Jeder Würfel zeigt alle sechs Symbole einer Farbe. Vor jedem Zug darf der Spieler eine beliebige Menge seiner Steine neu würfeln. Dann erst muss er anlegen.
Was passiert? Bei QWIRKLE stehen die Steine verdeckt vor den Spielern; bei QWIRKLE CUBES sind sämtliche Informationen offen. Während sich meine Überlegungen bei QWIRKLE darauf fokussieren, einen möglichst guten Platz zum Ablegen zu finden, fügt QWIRKLE CUBES mehrere Denkschritte hinzu: Es geht auch um potenzielle Ablageplätze potenzieller Symbole, die ich möglicherweise noch erwürfeln könnte. Gleichzeitig geht es auch um faktische und potenzielle Ablagemöglichkeiten meiner Mitspieler. Denn deren Möglichkeiten solle ich ebenfalls abchecken, bevor ich überhaupt entscheide, welche meiner Steine ich würfle. Und nach dem Würfeln kann ich die Situation anhand der gewonnenen Informationen nochmals neu analysieren, und dann erst lege ich... Kurz gesagt: Mit Menschen, die zum Grübeln neigen, wird QWIRKLE CUBES unangenehm zäh.
Was taugt es? Ich nehme zur Kenntnis, dass es einige Menschen gibt – die üblichen jungen Revoluzzer eben – , die diese taktischere Form von QWIRKLE bevorzugen. Sollen sie eben. Meine Altersmilde macht mich unheimlich tolerant. Doch für mein Empfinden verliert QWIRKLE mit den CUBES genau jene Merkmale, die es so besonders machen: Klarheit und Eleganz. Die neuen Elemente sind unnötige Pfunde.
QWIRKLE CUBES von Susan McKinley Ross für zwei bis vier Spieler, Schmidt.
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