Sonntag, 20. Juli 2014
Enigma
In der Welt der Spiele hat sich herumgesprochen, dass UBONGO und seine Ableger ein toller Verkaufserfolg sind.
Verkaufserfolge will natürlich jeder haben. Aber nicht jeder hat ein UBONGO. Das ist das Problem, muss aber keins bleiben, sofern es gelingt, die geheime UBONGO-Erfolgsformel zu knacken. Ein Spiel ENIGMA zu nennen, ist da schon mal der erste Schritt.
Wie geht ENIGMA? ENIGMA kombiniert zwei Spielebenen: Wir lösen unter Zeitdruck verschiedene Rätsel. Bei Erfolg gewinnen wir das Rätsel-Kärtchen, das auf seiner Rückseite Leitungen und verschiedenfarbige Kammern zeigt und an das große gemeinsame Gebilde angelegt wird.
Was wiederum sehr stark an CARCASSONNE erinnert, denn: Auf eine Kammer des soeben gespielten Plättchens darf eine eigene Figur gestellt werden, sofern in demselben System noch keine andere Figur dieselbe Farbe besetzt. Sobald ein System geschlossen ist, werden die Figuren gewertet und bringen Punkte. Enthält das System beispielsweise vier gelbe Kammern, bringt ein auf Gelb platziertes Männchen vier Punkte und kehrt in den Spielervorrat zurück.
Es gibt vier Arten von Knobelaufgaben: eine TANGRAM-artige, eine UBONGO-artige, eine Rechenaufgabe mit Waagen und eine Konstruktionsaufgabe mit Rohrverbindungen. Der reihum wechselnde Startspieler wählt seine Aufgabenkategorie zuerst, dann folgen die anderen im Uhrzeigersinn. Wer hinten sitzt, muss nehmen, was übrig bleibt. Wer vorne sitzt, wählt entweder seine Lieblings-Kategorie oder was ihm aufgrund von Leitungen und Kammern gut in den Kram passt.
Was passiert? Ob man eine leichte oder schwere Aufgabe erwischt, ist Glückssache. Ich konnte auch keine Korrelation mit dem Leitungsgebilde feststellen, beispielsweise derart, dass Kärtchen, die Systeme abschließen, schwerer wären als Kärtchen mit ausschließlich offenen Enden.
Die Rätsel als solche machen Spaß – sofern man solche Rätsel generell mag. Jeder puzzelt solitär vor sich hin und freut sich, wenn er es schafft, oder ärgert sich, wenn er es nicht schafft. Das Meta-CARCASSONNE-Spiel jedoch hat niemanden je zu fesseln vermocht. Gewiss lässt sich da taktieren: Man kann anderen die Systeme so sehr vergrößern, dass sie auf lange Sicht nicht geschlossen werden. Und man kann sich selbst über Umwege in ein nahezu beendetes Projekt einklinken und Punkte schnorren. Nur interessiert es im Zusammenhang mit den Knobelgaben nicht so richtig.
Was taugt es? Die Rätsel sind unterhaltsam. Das Meta-Spiel fühlt sich aufgesetzt an. Insgesamt wirkt ENIGMA unorganisch und zusammenhangslos. Viele bekannte Elemente werden hier vereint; etwas Neues entsteht nicht daraus.
ENIGMA von Touko Tahkokallio für zwei bis vier Spieler, Zoch.
Verkaufserfolge will natürlich jeder haben. Aber nicht jeder hat ein UBONGO. Das ist das Problem, muss aber keins bleiben, sofern es gelingt, die geheime UBONGO-Erfolgsformel zu knacken. Ein Spiel ENIGMA zu nennen, ist da schon mal der erste Schritt.
Wie geht ENIGMA? ENIGMA kombiniert zwei Spielebenen: Wir lösen unter Zeitdruck verschiedene Rätsel. Bei Erfolg gewinnen wir das Rätsel-Kärtchen, das auf seiner Rückseite Leitungen und verschiedenfarbige Kammern zeigt und an das große gemeinsame Gebilde angelegt wird.
Was wiederum sehr stark an CARCASSONNE erinnert, denn: Auf eine Kammer des soeben gespielten Plättchens darf eine eigene Figur gestellt werden, sofern in demselben System noch keine andere Figur dieselbe Farbe besetzt. Sobald ein System geschlossen ist, werden die Figuren gewertet und bringen Punkte. Enthält das System beispielsweise vier gelbe Kammern, bringt ein auf Gelb platziertes Männchen vier Punkte und kehrt in den Spielervorrat zurück.
Es gibt vier Arten von Knobelaufgaben: eine TANGRAM-artige, eine UBONGO-artige, eine Rechenaufgabe mit Waagen und eine Konstruktionsaufgabe mit Rohrverbindungen. Der reihum wechselnde Startspieler wählt seine Aufgabenkategorie zuerst, dann folgen die anderen im Uhrzeigersinn. Wer hinten sitzt, muss nehmen, was übrig bleibt. Wer vorne sitzt, wählt entweder seine Lieblings-Kategorie oder was ihm aufgrund von Leitungen und Kammern gut in den Kram passt.
Was passiert? Ob man eine leichte oder schwere Aufgabe erwischt, ist Glückssache. Ich konnte auch keine Korrelation mit dem Leitungsgebilde feststellen, beispielsweise derart, dass Kärtchen, die Systeme abschließen, schwerer wären als Kärtchen mit ausschließlich offenen Enden.
Die Rätsel als solche machen Spaß – sofern man solche Rätsel generell mag. Jeder puzzelt solitär vor sich hin und freut sich, wenn er es schafft, oder ärgert sich, wenn er es nicht schafft. Das Meta-CARCASSONNE-Spiel jedoch hat niemanden je zu fesseln vermocht. Gewiss lässt sich da taktieren: Man kann anderen die Systeme so sehr vergrößern, dass sie auf lange Sicht nicht geschlossen werden. Und man kann sich selbst über Umwege in ein nahezu beendetes Projekt einklinken und Punkte schnorren. Nur interessiert es im Zusammenhang mit den Knobelgaben nicht so richtig.
Was taugt es? Die Rätsel sind unterhaltsam. Das Meta-Spiel fühlt sich aufgesetzt an. Insgesamt wirkt ENIGMA unorganisch und zusammenhangslos. Viele bekannte Elemente werden hier vereint; etwas Neues entsteht nicht daraus.
ENIGMA von Touko Tahkokallio für zwei bis vier Spieler, Zoch.
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