Montag, 22. September 2014
Voll Schaf
Die Trends 2014: Gestapelte Tiere! Und: Kürzesteinleitungen!
Wie geht VOLL SCHAF? VOLL SCHAF ist ein einfaches Ausbreitungs-Spiel, das an beispielsweise PACKEIS AM POL oder JÄGER UND SAMMLER erinnert. Der Spielplan besteht aus (pro Spieler vier) Platten mit je vier Sechseck-Feldern und lässt sich immer wieder anders aufbauen. Jeder startet mit einem Stapel aus 16 Schafen, irgendwo am Spielplanrand. Ziel ist es, diese Schafe auf möglichst viele Felder zu verteilen. Wer die meisten Felder besetzt, gewinnt.
In jedem Spielzug hebt man eine beliebige Menge Schafe von einem seiner Stapel ab (mindestens ein Schaf muss stehen bleiben; im ersten Spielzug hat man natürlich nur einen Stapel) und zieht damit gradlinig, bis man gegen den Spielplanrand oder andere Schafe stößt. Das reihum und immer weiter, bis alle Spieler bewegungsunfähig sind.
Was passiert? Trotz einfacher Regeln tut sich einiges an Spieltiefe auf. Das beginnt schon bei der Wahl des Startplatzes: Der sollte optimalerweise so liegen, dass man in möglichst viele Richtungen vordringen und sich umgekehrt ein eigenes Eckchen abgrenzen kann. Der Spielplan muss gelesen werden, um bestimmte Brennpunkte vorab zu erkennen und vielleicht sogar für sich auszunutzen.
Timing-Fragen bestimmen das weitere Geschehen: Wo muss ich wegen einer Drohung sofort ziehen? Wo kann ich die Sache noch aussitzen, ohne gleich abgeschnitten zu werden? Ich muss Chancen und Risiken abwägen, um zu entscheiden, wie viele Schafe ich mitnehme und wie viele stehen bleiben.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, einen hohen Turm eines Mitspielers einzukesseln, sollte man dies nutzen. Umgekehrt muss man dringend vermeiden, selber derart zum Opfer zu werden. In Dreier- oder Viererkonstellation kann man dies nicht immer. Wenn einer (und sei es unbeabsichtigt) dem anderen eine Vorlage gibt, kann der Dritte schnell k.o. sein.
Auch hat man bei manchen Aufbauten den Eindruck, es gäbe einen Startspielervorteil. Die Nachteile macht VOLL SCHAF durch seine Kürze allerdings wieder wett. Länger als 15 Minuten dauert eine Partie üblicherweise nicht.
Was taugt es? VOLL SCHAF ist ein flottes, knackiges, rundes Taktikspiel. Das Material – sehr massiv und mutmaßlich nicht gerade aus heimischer Produktion – wird von den Spielern meist sehr positiv aufgenommen. Die kindliche Optik jedoch schreckt viele ab, die ich durchaus als Zielgruppe von VOLL SCHAF ansehen würde. Originell ist VOLL SCHAF nicht, macht aber trotzdem Spaß, und ich würde es sofort wieder mitspielen – falls es der Zufall denn so wollen würde, dass 2014/15 partout keine neuen Spiele erscheinen.
VOLL SCHAF von Francesco Rotta für zwei bis vier Spieler, HUCH! & friends.
Wie geht VOLL SCHAF? VOLL SCHAF ist ein einfaches Ausbreitungs-Spiel, das an beispielsweise PACKEIS AM POL oder JÄGER UND SAMMLER erinnert. Der Spielplan besteht aus (pro Spieler vier) Platten mit je vier Sechseck-Feldern und lässt sich immer wieder anders aufbauen. Jeder startet mit einem Stapel aus 16 Schafen, irgendwo am Spielplanrand. Ziel ist es, diese Schafe auf möglichst viele Felder zu verteilen. Wer die meisten Felder besetzt, gewinnt.
In jedem Spielzug hebt man eine beliebige Menge Schafe von einem seiner Stapel ab (mindestens ein Schaf muss stehen bleiben; im ersten Spielzug hat man natürlich nur einen Stapel) und zieht damit gradlinig, bis man gegen den Spielplanrand oder andere Schafe stößt. Das reihum und immer weiter, bis alle Spieler bewegungsunfähig sind.
Was passiert? Trotz einfacher Regeln tut sich einiges an Spieltiefe auf. Das beginnt schon bei der Wahl des Startplatzes: Der sollte optimalerweise so liegen, dass man in möglichst viele Richtungen vordringen und sich umgekehrt ein eigenes Eckchen abgrenzen kann. Der Spielplan muss gelesen werden, um bestimmte Brennpunkte vorab zu erkennen und vielleicht sogar für sich auszunutzen.
Timing-Fragen bestimmen das weitere Geschehen: Wo muss ich wegen einer Drohung sofort ziehen? Wo kann ich die Sache noch aussitzen, ohne gleich abgeschnitten zu werden? Ich muss Chancen und Risiken abwägen, um zu entscheiden, wie viele Schafe ich mitnehme und wie viele stehen bleiben.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, einen hohen Turm eines Mitspielers einzukesseln, sollte man dies nutzen. Umgekehrt muss man dringend vermeiden, selber derart zum Opfer zu werden. In Dreier- oder Viererkonstellation kann man dies nicht immer. Wenn einer (und sei es unbeabsichtigt) dem anderen eine Vorlage gibt, kann der Dritte schnell k.o. sein.
Auch hat man bei manchen Aufbauten den Eindruck, es gäbe einen Startspielervorteil. Die Nachteile macht VOLL SCHAF durch seine Kürze allerdings wieder wett. Länger als 15 Minuten dauert eine Partie üblicherweise nicht.
Was taugt es? VOLL SCHAF ist ein flottes, knackiges, rundes Taktikspiel. Das Material – sehr massiv und mutmaßlich nicht gerade aus heimischer Produktion – wird von den Spielern meist sehr positiv aufgenommen. Die kindliche Optik jedoch schreckt viele ab, die ich durchaus als Zielgruppe von VOLL SCHAF ansehen würde. Originell ist VOLL SCHAF nicht, macht aber trotzdem Spaß, und ich würde es sofort wieder mitspielen – falls es der Zufall denn so wollen würde, dass 2014/15 partout keine neuen Spiele erscheinen.
VOLL SCHAF von Francesco Rotta für zwei bis vier Spieler, HUCH! & friends.
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**** solide
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