Freitag, 4. September 2015

Spielejahrgang 2014/15:
Was meine Mitspieler gerne spielen (2)

In meinen privaten und öffentlichen Runden frage ich nach dem Spielen Noten von 1 bis 10 ab. Die trage ich in eine hübsche Tabelle ein und werte sie ab und zu aus. Zum Beispiel jetzt. Und wie immer empfehle ich, das Ergebnis mit allenfalls – sagen wir – skeptischer Neugierde zu betrachten.

Noch immer hadere ich mit der Sortierung nach Durchschnittsnoten. Noch immer habe ich keinen besseren Weg gefunden, um die Rückmeldungen meiner Mitspieler halbwegs übersichtlich zu veröffentlichen.

Doof an den Durchschnittsnoten ist beispielsweise:

1. Expertenspiele sind im Vorteil. Warum? Die Freaks spielen und benoten so ziemlich alles. „Ihre“ Spiele bewerten sie gerne hoch, leichtere Kost oft weniger hoch. Die Normalos hingegen spielen nur „ihre“ Spiele. Das bedeutet: Je weniger freakig ein Spiel ist, desto eher fängt es sich Noten von Spielern ein, die nicht unbedingt zur Zielgruppe gehören.

2. Um den Freakigkeitsfaktor etwas auszusieben, nehme ich nur Spiele in diese Liste auf, die von mindestens 20 Mitspielern bewertet wurden. Das wiederum ist sehr nachteilig für all jene Spiele, die sich an kleine Mitspielerzahlen richten. Das Zwei-Personen-Spiel ARLER ERDE (****** außerordentlich, Rezension: spielbox 2/2015) würde aufgrund seiner Durchschnittsnote auf Platz 4 stehen. Aufgrund meiner willkürlich gezogenen Grenze steht es nun nirgends.

3. Auch die Gegebenheiten sind nicht immer gleich. Wenn eine Gruppe sich ein Spiel selbst erarbeitet, fallen die Noten fast immer schlechter aus. Der Prozess des Erlernens erfordert offenbar volle Konzentration. Was an Reiz enthalten sein könnte, wird oft nicht erfasst, und es bleibt bei der Erstpartie. Ein Spiel profitiert sehr davon, wenn es jemand einer Gruppe erklärt und auch seine Begeisterung in die Runde hineinträgt.

Also sollte sich niemand in seiner Meinungsbildung von einer Liste wie der folgenden beeinflussen lassen. Am besten wäre, man probiert die Spiele selber aus. Fehlt dazu die Gelegenheit, sollte man einfach blind glauben, was Udo B. Spiel sagt. Deswegen habe ich es gleich schon mal dazugeschrieben, obwohl es offiziell natürlich um die Top 10 meiner Mitspieler geht, sortiert nach Durchschnittsnote:

1. ORLÉANS
****** außerordentlich
(Rezension: spielbox 7/2014)

2. AUF DEN SPUREN VON MARCO POLO
****** außerordentlich

3. COLT EXPRESS
***** reizvoll

4. DEUS
***** reizvoll

5. UGO!
**** solide

6. ELYSIUM
***** reizvoll

7. THE GAME
****** außerordentlich
(Rezension: spielbox 3/2015)

8. EVOLUTION
***** reizvoll

9. SNAKE OIL
**** solide


10. KING OF NEW YORK
***** reizvoll





Mensch, toll! Und wie sah eigentlich die Zwischenwertung im März 2015 aus? So!

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