Sonntag, 19. Juni 2016
Die fiesen 7
DIE FIESEN 7 bestraft jeden Versprecher. Da werde ich doch wohl kaum riskieren, eine lange Einleitung zu schreiben.
Wie geht DIE FIESEN 7? Wer am Zug ist, deckt eine Karte von seinem Stapel auf legt sie auf den gemeinsamen Stoß. Die Karte zeigt einen oder zwei Gangster. Alle Gangster aller Spieler werden laut gezählt. Hat mein Vordermann „vier“ gesagt, und ich decke eine Karte mit zwei Gangstern auf, muss ich „fünf, sechs“ sagen. Bei „sieben“ angekommen, geht es wieder runter bis „eins“, von dort wieder rauf und so weiter.
Oder auch nicht „und so weiter“, denn sobald jemand einen Fehler macht, muss er alle gespielten Karten nehmen, und das Zählspiel beginnt von vorn. Wer alle Karten los ist, gewinnt.
Damit man Fehler macht, ändern einige Karten die Regeln. Die meisten Fehler provozieren die Doppelgangster. Sie zwingen den nächsten Spieler zum Aussetzen, und zückt er trotzdem eine Karte, ist das leider falsch, und der ganze Tisch jubelt.
Was passiert? DIE FIESEN 7 ist in vielen Runden – vor allem mit Normalspielern – ein Selbstläufer: leicht erklärt, leicht begriffen, die Fehler kommen wie von selbst, fast alle amüsieren sich prächtig über sich selbst und über die anderen.
Wer sich gut konzentrieren kann, wird allerdings bald annähernd fehlerlos spielen. Das macht es für den Ehrgeizigen / Fortgeschrittenen gemeinsam mit Spaßspielern / Anfängern langweilig. Auch wenn man DIE FIESEN 7 mit Zusatzregeln noch erschweren kann, werden spätere Partien in derselben Runde selten genauso euphorisch erlebt wie die allererste.
Was taugt es? Sehr kompakt, reduziert und grafisch stimmig gelingt DIE FIESEN 7 das, was Spielen gelingen soll: Spaß machen. Zwar lehnt es sich an KAKERLAKENSALAT desselben Autors an. Aber bewährte Ideen nach einigen Jahren zu variieren, finde ich legitim. Im Vielspielerbereich geschieht das ja auch ständig.
Zu sechst kann es passieren, dass ein Spieler – solange kein Fehler gemacht wird – immer dieselbe Zahl sagen muss. Das ist schlecht. Oder besser: wäre es. Denn in meinen Runden wurden immer so viele Fehler gemacht, dass der Regelschnitzer nie zum Problem wurde.
Wenn die Bewertung in diesem Blog davon abhinge, wie viele Menschen DIE FIESEN 7 verschenkt haben, nachdem sie es durch mich kennen lernten, müsste die Bewertung hoch ausfallen. Tatsächlich hängt sie aber von meinem subjektiven Spielspaßempfinden ab, und dieses ist nicht so hoch wie bei KAKERLAKENSALAT, das ich aufgrund seiner verrückten Ansagen witziger und skurriler finde.
DIE FIESEN 7 kann ich der Zielgruppe zwar ganz toll schmackhaft machen. Mir ist es in der Grundversion aber zu einfach, so dass ich besser nicht mitspiele, sondern nur moderiere.
DIE FIESEN 7 von Jacques Zeimet für zwei bis sechs Spieler, Drei Hasen in der Abendsonne.
Wie geht DIE FIESEN 7? Wer am Zug ist, deckt eine Karte von seinem Stapel auf legt sie auf den gemeinsamen Stoß. Die Karte zeigt einen oder zwei Gangster. Alle Gangster aller Spieler werden laut gezählt. Hat mein Vordermann „vier“ gesagt, und ich decke eine Karte mit zwei Gangstern auf, muss ich „fünf, sechs“ sagen. Bei „sieben“ angekommen, geht es wieder runter bis „eins“, von dort wieder rauf und so weiter.
Oder auch nicht „und so weiter“, denn sobald jemand einen Fehler macht, muss er alle gespielten Karten nehmen, und das Zählspiel beginnt von vorn. Wer alle Karten los ist, gewinnt.
Damit man Fehler macht, ändern einige Karten die Regeln. Die meisten Fehler provozieren die Doppelgangster. Sie zwingen den nächsten Spieler zum Aussetzen, und zückt er trotzdem eine Karte, ist das leider falsch, und der ganze Tisch jubelt.
Was passiert? DIE FIESEN 7 ist in vielen Runden – vor allem mit Normalspielern – ein Selbstläufer: leicht erklärt, leicht begriffen, die Fehler kommen wie von selbst, fast alle amüsieren sich prächtig über sich selbst und über die anderen.
Wer sich gut konzentrieren kann, wird allerdings bald annähernd fehlerlos spielen. Das macht es für den Ehrgeizigen / Fortgeschrittenen gemeinsam mit Spaßspielern / Anfängern langweilig. Auch wenn man DIE FIESEN 7 mit Zusatzregeln noch erschweren kann, werden spätere Partien in derselben Runde selten genauso euphorisch erlebt wie die allererste.
Was taugt es? Sehr kompakt, reduziert und grafisch stimmig gelingt DIE FIESEN 7 das, was Spielen gelingen soll: Spaß machen. Zwar lehnt es sich an KAKERLAKENSALAT desselben Autors an. Aber bewährte Ideen nach einigen Jahren zu variieren, finde ich legitim. Im Vielspielerbereich geschieht das ja auch ständig.
Zu sechst kann es passieren, dass ein Spieler – solange kein Fehler gemacht wird – immer dieselbe Zahl sagen muss. Das ist schlecht. Oder besser: wäre es. Denn in meinen Runden wurden immer so viele Fehler gemacht, dass der Regelschnitzer nie zum Problem wurde.
Wenn die Bewertung in diesem Blog davon abhinge, wie viele Menschen DIE FIESEN 7 verschenkt haben, nachdem sie es durch mich kennen lernten, müsste die Bewertung hoch ausfallen. Tatsächlich hängt sie aber von meinem subjektiven Spielspaßempfinden ab, und dieses ist nicht so hoch wie bei KAKERLAKENSALAT, das ich aufgrund seiner verrückten Ansagen witziger und skurriler finde.
DIE FIESEN 7 kann ich der Zielgruppe zwar ganz toll schmackhaft machen. Mir ist es in der Grundversion aber zu einfach, so dass ich besser nicht mitspiele, sondern nur moderiere.
DIE FIESEN 7 von Jacques Zeimet für zwei bis sechs Spieler, Drei Hasen in der Abendsonne.
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