Sonntag, 8. Dezember 2013
Dominion – Die Gilden
Wer bei den kleinen DOMINION-Erweiterungen über zu viel Luft in der Schachtel schimpft, hat lediglich das Konzept nicht begriffen. Der freie Platz hat in etwa dieselbe wichtige Funktion wie in Druckwerken der „Raum für Notizen“: Er dient zur kreativen Ausgestaltung! Tourt jemand beispielsweise mit seinem DOMINION viel durch die Lande, kann er sehr praktisch auch noch die Zahnbürste im Karton unterbringen und spart sich den kompletten Kulturbeutel. – Wirklich traurig, dass so viele Miesepeter diesen tollen Service nicht zu schätzen wissen!
Wie geht DOMINION – DIE GILDEN? Wie DOMINION. (Ja, ich weiß: Die Leserumfrage hat ergeben, ich soll den Regelteil nicht kürzen. Aber hier gibt es wirklich nichts weiter zu sagen.)
Wie bringen DIE GILDEN? Außer den bislang kleinsten je in DOMINION zu sehenden (oder auch nicht zu sehenden) Schriften sind in der Box 25 Münzen und 13 neue Königreichkarten. Die Münzen stehen für das spielerische Thema dieser Erweiterung: Geld ansparen. Fünf der Karten erlauben, Münzen zu nehmen, die in späteren Bezahlphasen wieder abgegeben werden können und dann als Geld mitzählen.
Was passiert? Mit Münzen agiert man etwas flexibler. Man ist nicht mehr darauf angewiesen, ein Deck zu bauen, dass irgendwann unbedingt acht (für die Provinz) bzw. elf Geld (für die Kolonie) auf die Hand bringt. Es reichen nun schon nahezu acht oder nahezu elf. Auch das Ärgernis, immer genau ein Geld zu wenig auf der Hand zu haben, wird elegant entschärft. Wer Münzen einsetzt, kann häufiger Wunschkarten kaufen anstatt nur zu nehmen, was ihm die Situation diktiert.
In der Kaufphase herrscht größere Entscheidungsfreiheit, und das bewirkt ein positives Spielgefühl. DIE GILDEN ist also keine Kaputtmacher-Erweiterung, sie ist konstruktiv. In dieselbe Richtung gehen auch die vier Karten mit Überbezahl-Effekt. Wer für eine dieser Karten zu viel bezahlt, bekommt ein Extra, das umso größer ausfällt, je mehr man zu viel bezahlt. Die Gratiszulage kann bisweilen so attraktiv sein, dass man freiwillig noch Münzen dazulegt, um so viel wie möglich zu viel bezahlt zu haben. Das nenne ich mal wahre Dekadenz. Und auch das sorgt für mehr Entscheidungen beim Einkaufen.
Was taugt’s? Das Box-Thema trägt, ist schnörkellos und prägnant und verursacht kein kompliziertes Handling. DOMINION – DIE GILDEN ist unter den drei kleinen DOMINION-Erweiterungen die beste.
Fast könnte man sagen: ein würdiger Abschluss der DOMINION-Reihe. Da ich aber noch mitten in der Leugnungs-Phase stecke und das bislang propagierte Ende schlichtweg nicht akzeptiere, kommen mir solche Sätze nicht über die Tastatur.
DOMINION – DIE GILDEN von Donald X. Vaccarino für zwei bis vier Spieler, Rio Grande Games.
Wie geht DOMINION – DIE GILDEN? Wie DOMINION. (Ja, ich weiß: Die Leserumfrage hat ergeben, ich soll den Regelteil nicht kürzen. Aber hier gibt es wirklich nichts weiter zu sagen.)
Wie bringen DIE GILDEN? Außer den bislang kleinsten je in DOMINION zu sehenden (oder auch nicht zu sehenden) Schriften sind in der Box 25 Münzen und 13 neue Königreichkarten. Die Münzen stehen für das spielerische Thema dieser Erweiterung: Geld ansparen. Fünf der Karten erlauben, Münzen zu nehmen, die in späteren Bezahlphasen wieder abgegeben werden können und dann als Geld mitzählen.
Was passiert? Mit Münzen agiert man etwas flexibler. Man ist nicht mehr darauf angewiesen, ein Deck zu bauen, dass irgendwann unbedingt acht (für die Provinz) bzw. elf Geld (für die Kolonie) auf die Hand bringt. Es reichen nun schon nahezu acht oder nahezu elf. Auch das Ärgernis, immer genau ein Geld zu wenig auf der Hand zu haben, wird elegant entschärft. Wer Münzen einsetzt, kann häufiger Wunschkarten kaufen anstatt nur zu nehmen, was ihm die Situation diktiert.
In der Kaufphase herrscht größere Entscheidungsfreiheit, und das bewirkt ein positives Spielgefühl. DIE GILDEN ist also keine Kaputtmacher-Erweiterung, sie ist konstruktiv. In dieselbe Richtung gehen auch die vier Karten mit Überbezahl-Effekt. Wer für eine dieser Karten zu viel bezahlt, bekommt ein Extra, das umso größer ausfällt, je mehr man zu viel bezahlt. Die Gratiszulage kann bisweilen so attraktiv sein, dass man freiwillig noch Münzen dazulegt, um so viel wie möglich zu viel bezahlt zu haben. Das nenne ich mal wahre Dekadenz. Und auch das sorgt für mehr Entscheidungen beim Einkaufen.
Was taugt’s? Das Box-Thema trägt, ist schnörkellos und prägnant und verursacht kein kompliziertes Handling. DOMINION – DIE GILDEN ist unter den drei kleinen DOMINION-Erweiterungen die beste.
Fast könnte man sagen: ein würdiger Abschluss der DOMINION-Reihe. Da ich aber noch mitten in der Leugnungs-Phase stecke und das bislang propagierte Ende schlichtweg nicht akzeptiere, kommen mir solche Sätze nicht über die Tastatur.
DOMINION – DIE GILDEN von Donald X. Vaccarino für zwei bis vier Spieler, Rio Grande Games.
Label:
***** reizvoll
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5 Kommentare:
Dominion-Schachteln halten wir als Necessaire für total ungeeignet. Wenn eine Naschkatze dann wie ein Wirbelwind ihre Zähne putzt, fallen bis zu sieben Kleckse auf die Karten und das in der Box ebenfalls verstaute belegte Brot!
Sehr gut! So machen wir das jetzt immer. Die Leser müssen in ihren Kommentaren vorgegebene Stichworte unterbringen. Wie wär´s beim nächsten Mal mit "Zustimmung", "begeistert", "Stammleser", "Millionenspende", "Sofortüberweisung"?
Puh, dafür bräuchte man ja direkt Fantasie.
Stichworte unterbringen? Kommt als nächstes etwa eine Rezi über Stories von Schmidt?
@Thygra als Hintergrund: Florian hatte mir (in seinem Kommentar zu "Russian Railroads") vorgeschlagen, in meiner nächsten Einleitung fünf Begriffe aus "Eselsbrücke" unterzubringen. Nachdem ich dem Vorschlag nicht gefolgt bin, haben Florian und Nicole diese fünf Begriffe nun selber in ihren Kommentar eingeflochten.
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