Samstag, 27. Dezember 2014
Manno Monster
Eigentlich gibt es keinen Grund, warum ich mich zum Jahresende in versöhnlicher Stimmung befinden sollte. Schließlich ist REZENSIONEN FÜR MILLIONEN der angestrebten Million nicht um einen lumpigen Euro näher gekommen. Doch anscheinend hinterlässt die Besinnlichkeit der Weihnachtstage sogar bei einem harten Klotz wie mir ihre Spuren. Und so befinde ich mich in versöhnlicher Stimmung.
Mit folgenden Folgen: Nachdem ich neulich einem schon etwas älteren Spiel rückwirkend noch eins auf den Deckel gab, gehe ich nun den umgekehrten Weg und möchte ein Spiel aus dem vergangenen Jahrgang hervorheben, das die meines Erachtens verdiente Aufmerksamkeit nicht ganz bekommen hat.
Wie geht MANNO MONSTER? Jeder Spieler hat 15 Monsterplättchen mit insgesamt sechs verschiedenen Motiven auf Vorder- und Rückseite. Es gibt dicke und dünne blaue, dicke und dünne rote und dicke und dünne gelbe Monster. Jedes dieser sechs Monster gibt es fünf Mal, jeweils in Kombination mit jedem anderen.
Eine Aufgabenkarte wird aufgedeckt. Sie besagt zum Beispiel, die Monsterplättchen seien so zu drehen, dass mindestens vier dünne rote, drei dünne gelbe, ein dickes gelbes und zwei dünne blaue Monster offen liegen (Aufgabe Level 1) oder kein dickes rotes Monster, zugleich mehr blaue als gelbe und ebenso viele dünne rote wie dicke gelbe (Level 6).
Alle spielen gleichzeitig. Wer meint, er sei fertig, dreht die Sanduhr um. Jetzt läuft die Restzeit für alle anderen Spieler. Für richtige Lösungen gibt es hinterher Punkte, natürlich gestaffelt nach Reihenfolge.
Was passiert? Wer glaubt, MANNO MONSTER sei mal wieder nur eine dieser vielen Zeitdruck-Knobeleien, hat nicht ganz Unrecht, denn in der Tat ist MANNO MONSTER Knobelei unter Zeitdruck. Nur das „nur“ stimmt nicht. Einen Aspekt nämlich finde ich originell: Viele Aufgabenstellungen erlauben, sich der Lösung mit Logik zu nähern.
Wer will, kann zwar trotzdem auf gut Glück und so schnell wie möglich Plättchen wenden, bis irgendwann eine Lösung da liegt. Wer aber anders will, denkt vorher nach oder geht zumindest mit System an die Sache. Manchmal ergibt sich die gesuchte Kombination dann ganz zwangsläufig, manchmal reduziert sich wenigstens die Menge der Plättchen, mit denen noch herumprobiert werden muss.
Logisches Vorgehen ist deshalb möglich, weil jeder mit seinem eigenen Plättchenvorrat agiert. Das wiederum bringt als Nachteil mit sich, dass hier jeder nur für sich puzzelt – was manche Spieler schlichtweg nicht mögen. Überhaupt ist MANNO MONSTER meiner Erfahrung nach ein Spiel, das spaltet. Wer hektische Knobeleien generell mag, mag auch MANNO MONSTER. Und wer nicht, der nicht. Die Tatsache, dass MANNO MONSTER auch eine andere Ebene hat, fällt da seltsamerweise nicht ins Gewicht. Vielleicht weil es nicht erkannt wird.
Was taugt es? MANNO MONSTER sieht kindlicher aus, als es sich spielt, denn die Aufgaben der höheren Schwierigkeitsstufe bieten mehr als Hektik. Ohnehin erlauben die verschiedenen Levels, das Spiel an die Fähigkeiten der Gruppe anzupassen oder Erwachsenen und Kindern unterschiedliche Aufgaben zuzuteilen.
MANNO MONSTER von Marco Teubner für zwei bis vier Spieler, Kosmos.
Mit folgenden Folgen: Nachdem ich neulich einem schon etwas älteren Spiel rückwirkend noch eins auf den Deckel gab, gehe ich nun den umgekehrten Weg und möchte ein Spiel aus dem vergangenen Jahrgang hervorheben, das die meines Erachtens verdiente Aufmerksamkeit nicht ganz bekommen hat.
Wie geht MANNO MONSTER? Jeder Spieler hat 15 Monsterplättchen mit insgesamt sechs verschiedenen Motiven auf Vorder- und Rückseite. Es gibt dicke und dünne blaue, dicke und dünne rote und dicke und dünne gelbe Monster. Jedes dieser sechs Monster gibt es fünf Mal, jeweils in Kombination mit jedem anderen.
Eine Aufgabenkarte wird aufgedeckt. Sie besagt zum Beispiel, die Monsterplättchen seien so zu drehen, dass mindestens vier dünne rote, drei dünne gelbe, ein dickes gelbes und zwei dünne blaue Monster offen liegen (Aufgabe Level 1) oder kein dickes rotes Monster, zugleich mehr blaue als gelbe und ebenso viele dünne rote wie dicke gelbe (Level 6).
Alle spielen gleichzeitig. Wer meint, er sei fertig, dreht die Sanduhr um. Jetzt läuft die Restzeit für alle anderen Spieler. Für richtige Lösungen gibt es hinterher Punkte, natürlich gestaffelt nach Reihenfolge.
Was passiert? Wer glaubt, MANNO MONSTER sei mal wieder nur eine dieser vielen Zeitdruck-Knobeleien, hat nicht ganz Unrecht, denn in der Tat ist MANNO MONSTER Knobelei unter Zeitdruck. Nur das „nur“ stimmt nicht. Einen Aspekt nämlich finde ich originell: Viele Aufgabenstellungen erlauben, sich der Lösung mit Logik zu nähern.
Wer will, kann zwar trotzdem auf gut Glück und so schnell wie möglich Plättchen wenden, bis irgendwann eine Lösung da liegt. Wer aber anders will, denkt vorher nach oder geht zumindest mit System an die Sache. Manchmal ergibt sich die gesuchte Kombination dann ganz zwangsläufig, manchmal reduziert sich wenigstens die Menge der Plättchen, mit denen noch herumprobiert werden muss.
Logisches Vorgehen ist deshalb möglich, weil jeder mit seinem eigenen Plättchenvorrat agiert. Das wiederum bringt als Nachteil mit sich, dass hier jeder nur für sich puzzelt – was manche Spieler schlichtweg nicht mögen. Überhaupt ist MANNO MONSTER meiner Erfahrung nach ein Spiel, das spaltet. Wer hektische Knobeleien generell mag, mag auch MANNO MONSTER. Und wer nicht, der nicht. Die Tatsache, dass MANNO MONSTER auch eine andere Ebene hat, fällt da seltsamerweise nicht ins Gewicht. Vielleicht weil es nicht erkannt wird.
Was taugt es? MANNO MONSTER sieht kindlicher aus, als es sich spielt, denn die Aufgaben der höheren Schwierigkeitsstufe bieten mehr als Hektik. Ohnehin erlauben die verschiedenen Levels, das Spiel an die Fähigkeiten der Gruppe anzupassen oder Erwachsenen und Kindern unterschiedliche Aufgaben zuzuteilen.
MANNO MONSTER von Marco Teubner für zwei bis vier Spieler, Kosmos.
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