Das Leben steckt voller Fragen: Wie viele Musiker spielten im Orchester der Titanic? Mit welcher Geschwindigkeit bewegt sich eine Nacktschnecke? Und wie alt, zum Teufel, ist denn wohl Papa Schlumpf?
Wie geht GAMBIT 7? Allen Fragen sind zwei Dinge gemeinsam. Erstens: Die Antwort sind stets Zahlen. Zweitens: Kaum jemand kennt sie. Und genau so soll es sein, denn bei GAMBIT 7 geht es weniger um Wissen oder Nichtwissen; weitaus entscheidender ist Zocken: Nachdem alle Spieler ihre Schätzung notiert haben, wird auf die Lösung gewettet. Punkte gibt es sowohl für die beste Antwort als auch für korrekt platzierte Einsätze.
Was passiert? Für gesteigerten Nervenkitzel sorgt der Risiko-Chip. Wer diesen setzt, kann im Erfolgsfall seinen Punktestand versiebenfachen - oder muss komplett wieder bei Null beginnen.
Dieser sehr mächtige Chip prägt das Geschehen: Da nur ohnehin sieben Runden (= sieben Fragen und Antworten) gespielt werden, ist es kein besonderes Drama, alle Punkte zu verjubeln. Und wer kurz vor Schluss nicht vorne liegt, aber trotzdem noch gewinnen will, muss zwangsläufig auf Risiko spielen. So ähnelt sich der Ablauf von Spiel zu Spiel immer mehr: Erst mit Streuwetten ein Punktekonto ansammeln, dann den richtigen Moment abpassen, um alles auf eine Karte zu setzen.
Was taugt es? Quizspiele haben in den vergangenen Jahren einen Sprung nach vorn gemacht. Auch GAMBIT 7 macht mehr Spaß als ein klassisch-monotoner Frage- und Antwortreigen. Allerdings wurde aus der fetzigen Grundidee hier redaktionell noch nicht alles herausgeholt.
Einige Fragen sind zu leicht und hemmen den Spielspaß. Wenn mehrere Spieler die Lösung wissen, entfällt nämlich das Zocken. Auch Regelunklarheiten und Materialmängel (empfindliche Stifte, labbrige Schachtel) fallen hier negativ auf.
GAMBIT 7 nach einer Idee von Dominic Crapuchettes für drei bis sieben Spieler, Days of Wonder.
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Samstag, 22. August 2009
Gambit 7
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*** mäßig
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