Donnerstag, 8. April 2010

Nach Feierabend: Die Blumen

Hannover!
Meine Heimatstadt hat nicht nur Anna Blume, den Butterkeks und Lüttje Lagen hervorgebracht, sondern auch ganz wunderbare Musik. Und die Rede ist jetzt nicht von den Scorpions, Scooter oder Marquess. Sondern von wunderbarer Musik.
Deshalb ist es nur noch eine Frage der Zeit - so jedenfalls meine bescheidene Einschätzung-, bis Hannover beim Eurovision Song Contest einen eigenen Startplatz zugeteilt bekommt. Und für 2011 wünsche ich mir als unsere Vertreter... DIE BLUMEN!

Na gut, na gut, den ersten Platz würden sie vermutlich nicht belegen. Live sind DIE BLUMEN nämlich nur mäßig überzeugend. Ganz offensichtlich legen sie zu geringen Wert auf Proben; obendrein haben sie Schwierigkeiten, sich ihre hochkomplizierten Texte zu merken. Und am Marketing ließe sich auch noch feilen. Wo eine Webpräsenz sein sollte, steht: „Error 403“. Tja, und womöglich muss man, um die Genialität des künstlerischen Schaffens der BLUMEN überhaupt würdigen zu können, sowieso selber aus Hannover kommen.

„Textlich peinlich, musikalisch bieder und gesangstechnisch katastrophal“, las ich in einer CD-Kritik, die DIE BLUMEN ernster nimmt als sie sich selbst und deshalb leider falsche Maßstäbe anlegt. DIE BLUMEN sind kein kommerzieller Profi-Act, sondern eine musizierende WG samt Freunden, die – so wie ich das verstehe – einfach nur Spaß am eigenen Tun haben wollen. Auf mich überträgt sich dieser Spaß. Auch wenn nicht alles perfekt ist.

Oder gerade weil nicht alles perfekt ist. DIE BLUMEN haben den Charme des Selbstgemachten und Selbstausgedachten. Besonders angefixt haben mich ihre YouTube-Videos:

  • Umzug“, ein knallhartes Stück Ghettopoesie, das zugleich die Schönheit hannoverscher Architektur beleuchtet
  • Gut Holz“, eine schicksalhafte Geschichte, wie sie nur das Leben selber schreiben kann


P.S. Und wer DIE BLUMEN gut findet, müsste eigentlich auch HASENSCHEISSE mögen...

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Beim ersten Video verdeckt der Sänger halb das "CLOSED"-Schild des Saloons, so dass nur die letzten drei Buchstaben zu sehen sind.
Ist das eine politische Aussage?
Dann möchte ich mich hiermit davon in aller Klarheit, Offenheit und Aufrichtigkeit distanzieren!!

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