Vom vorigen Jahrgang blieben neun Spiele übrig: THE MIND, A FAKE ARTIST GOES TO NEW YORK, CODENAMES DUETT, AZUL, GANZ SCHÖN CLEVER, DIE QUACKSALBER VON QUEDLINBURG, PANDEMIC LEGACY – SEASON 2, GAIA PROJECT und HEAVEN & ALE. So zumindest meine Behauptung im Oktober 2018.
Schaue ich in mein Regal, stelle ich fest: Ja, sie sind tatsächlich übrig geblieben, sie stehen hier noch. Aber wie oft wurden sie eigentlich gespielt? Ähem, hüstel, hüstel. Mit Ausnahme von CODENAMES DUETT ist keines der Spiele seitdem häufiger als dreimal auf den Tisch gekommen, manche gar nicht mehr. Das liegt nicht etwa daran, dass ich mich geirrt und versehentlich die falschen Spiele behalten habe. Es liegt an zwei anderen Dingen: a) zu viele Neuheiten, b) zu wenig Zeit.
Natürlich ist da immer noch der Gedanke, dass ich all die schönen Spiele eines noch schöneren Tages während meiner Rente spielen werde. Aber auch hier melden sich bereits leise Zweifel, in diesem Fall sogar aus drei Gründen: a) zu viele übrig gebliebene Spiele, b) zu wenig Zeit, c) welche Rente?!
Oh! Je länger ich darüber nachdenke, desto überflüssiger ist diese Rubrik. Also denke ich lieber nicht länger darüber nach und nenne meine ersten fünf Favoriten des abgelaufenen Jahrgangs. Mehr als sonst haben sich diesmal kleinformatige Spiele aufgedrängt. Nämlich diese:
L.A.M.A. … NIMM’S LÄSSIG: „belanglos“, „völlig überzogen“, „Da hört der Spielspaß auf!“, „Alle Gäste waren super gelangweilt von dem Spiel.“ – Es ist ja relativ selten, dass ich das Label „außerordentlich“ vergebe. Noch seltener aber ist, dass gleich mehrere Leser ihre Gegenmeinungen artikulieren. Aber wie das so ist: Letztlich ist mir L.A.M.A. dadurch noch mehr ans Herz gewachsen.
WERWÖRTER: Auch WERWÖRTER habe ich mit „außerordentlich“ bewertet, und ich kann noch einen draufsetzen: Von keinem Spiel dieses Jahrgangs habe ich mehr Partien gespielt, und wenn ich so in mich reinhorche, glaube ich, dass WERWÖRTER mein persönliches Lieblingsspiel des Jahrgangs ist. Nur leider ist es schwieriger als bei manch anderem Spiel, die richtige Runde dafür zu finden.
DIZZLE: Und dieses ist das meiner Meinung nach unterschätzteste kleine Spiel des Jahres. Ich bin froh, dass Schmidt einen Zusatzblock veröffentlichen wird, was hoffentlich bedeutet, dass die Welt noch eine ganze Weile weiterdizzeln kann.
DOPPELT SO CLEVER: Wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich GANZ SCHÖN CLEVER besser finde oder dieses, würde ich grübeln und grübeln und dann fiele mir auf: Hey, ich muss es doch gar nicht entscheiden, denn es gibt nun mal beide.
JUST ONE: Wenn’s nach mir ginge, würde ich die vier vorgenannten Spiele sogar noch lieber spielen. Aber es geht nun mal nicht immer nach mir. JUST ONE war in diesem Jahrgang mit riesigem Abstand das beliebteste Spiel meiner Mitspieler. Nachdem ich die Stifte nach einiger Zeit ersetzen musste, ist aufgrund des Dauereinsatzes mittlerweile auch die zweite Generation Filzschreiber komplett dahin. Genau wie L.A.M.A. ist JUST ONE ein fast barrierefreies Spiel, weil es in den meisten Fällen und den meisten Runden sofort funktioniert. Und wie ich schon damals bei L.A.M.A. schrieb: Solche Spiele werden gebraucht!
- Teil 2: Große Spiele
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Aufklärung über den Datenschutz
Wenn Sie einen Kommentar abgeben, werden Ihre eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie beispielsweise Ihre IP-Adresse) an den Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Aufzeichnung Ihrer angegebenen Daten einverstanden. Auf Wunsch können Sie Ihre Kommentare wieder löschen lassen. Bitte beachten Sie unsere darüber hinaus geltenden Datenschutzbestimmungen sowie die Datenschutzerklärung von Google.