Wen interessiert, was meine Mitspieler:innen gerne spielen? Na, mich auf jeden Fall! Schon deshalb, weil ich nicht die falschen Spiele zum Spieleabend mitbringen möchte. Klar, wer mit mir spielt, kann sich das Menü nicht immer aussuchen. Ich habe nun mal nicht ausschließlich tolle neue Spiele, sondern auch weniger tolle neue Spiele und vor allem sehr viele mittelmäßige. Und die will ich auch spielen, b) um darüber schreiben zu können, und a) um zuvor herauszufinden, welches denn überhaupt die tollen, die doofen und die mittelmäßigen sind.
Solange das nicht klar ist, kann ich meinen Mitspieler:innen immer noch sagen: „Ups, sorry, habe ich nicht gewusst!“ Aber irgendwann leiert die Unschuldsnummer aus. Und weil alle außer mir das in ihrer Freizeit machen und es allen außer mir um den Spaß geht, ist es langfristig schlauer, immer auch ein paar beliebte Spiele im Gepäck zu haben.
Damit ich also weiß, was meine Mitspieler:innen gerne spielen, bitte ich sie, alle gespielten Spiele auf einer Skala von 1 bis 10 zu bewerten. Zu meinen öffentlichen Spielerunden kommen 15, 30 oder auch mal 50 Besucher:innen. Und während ich – sagen wir mal – mit dreien von denen spiele, gehen mir 12, 27 oder 47 Spieleindrücke durch die Lappen. Ich kann nicht mit all den Leuten über all ihre Partien reden, kann nicht bei allen zuschauen. Aber zumindest ein bisschen Feedback möchte ich mitnehmen. Noten sind ein einfacher Weg, um eine minimale Rückmeldung zu geben und zu bekommen.
Die Ergebnisse fasse ich in einer Tabelle zusammen – in die ich zwischendurch auch häufiger reinschaue, um meine eigenen Spieleindrücke mit den Mehrheitsmeinungen zu vergleichen. Wenn viele ein Spiel mögen, und ich mag es bisher nicht, nehme ich das zum Anlass, um es noch häufiger und auch mit anderen Personen zu spielen. Im Bestfall mit welchen, die es so sehr mögen. Und umgekehrt gilt auch: Wenn ich ein Spiel für gut halte, es aber in Runden ohne mich schlechte Noten kassiert, ist es sinnvoll, mal bei einer Partie über die Schultern zu gucken, um herauszufinden, was da offenbar anders läuft als in den Partien mit mir.
Am Ende kommen meine Mitspieler:innen und ich trotzdem nicht unbedingt zu denselben Ergebnissen. Das liegt auch daran, dass viele Noten Ersteindrücke sind. Zwar überschreibe ich alte Bewertungen mit neuen, falls dieselbe Person mehrfach dasselbe Spiel benotet. Aber aus diversen Gründen, die ich schon im Vorjahr beschrieben habe, gibt es nicht so viele Überschreibungen.
Zweimal im Jahr – und einer dieser Tage ist heute – stricke ich aus der Tabelle einen Blogartikel. In diesem ersten Auswertungsteil geht es los mit den – nach Spiel-des-Jahres-Kriterien – „roten“ Spielen. Um sich zu qualifizieren, muss ein Spiel von mindestens 30 verschiedenen Personen benotet worden sein und eine durchschnittliche Bewertung von mindestens 7,0 Punkten erreicht haben. Hier ist das Ranking:
1. BOMB BUSTERS
Mitspieler:innen: 7,7 / 10
Udo: ****** außerordentlich
2. HOF-VERRAT
Mitspieler:innen: 7,5 / 10
Udo: **** solide
3. CASTLE COMBO
Mitspieler:innen: 7,3 / 10
Udo: ***** reizvoll
4. SKIZZ IT
Mitspieler:innen: 7,3 / 10
Udo: ***** reizvoll
5. REBEL PRINCESS
Mitspieler:innen: 7,3 / 10
Udo: **** solide
6. CITIES
Mitspieler:innen: 7,2 / 10
Udo: ***** reizvoll
7. QUICKSAND
Mitspieler:innen: 7,2 / 10
Udo: **** solide
8. KOMM ZUM PUNKT
Mitspieler:innen: 7,1 / 10
Udo: **** solide
9. FAIRY RING
Mitspieler:innen: 7,0 / 10
Udo: **** solide
Ergänzung: Das bestbewertete Spiel unter denen, die es nicht auf 30 Noten gebracht haben, ist AGENT AVENUE (7,3 / 10). Das meistbewertete Spiel ist KRAKEL ORAKEL, knapp vor BOMB BUSTERS.
- Teil 2: anthrazitfarbene Spiele
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Aufklärung über den Datenschutz
Wenn Sie einen Kommentar abgeben, werden Ihre eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie beispielsweise Ihre IP-Adresse) an den Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Aufzeichnung Ihrer angegebenen Daten einverstanden. Auf Wunsch können Sie Ihre Kommentare wieder löschen lassen. Bitte beachten Sie unsere darüber hinaus geltenden Datenschutzbestimmungen sowie die Datenschutzerklärung von Google.
Freischaltung von Kommentaren
Ich behalte mir vor, Kommentare nicht freizuschalten, insbesondere Kommentare, die Schmähungen oder Werbung enthalten. An Wochenenden dauert es meist länger, bis ich Kommentare prüfe. Vollkommen anonyme Kommentare haben schlechtere Chancen, von mir freigeschaltet zu werden.