Der Name Pinkepank stammt todsicher von bunthaarigen Menschen, die einen in der Fußgängerzone um Kleingeld anschnorren. Oder doch nicht? Jürgen Udolph, Professor für Namensforschung, hat tatsächlich etwas anderes herausgefunden und darüber ein Buch geschrieben. Und Ravensburger macht daraus ein Spiel.
Natürlich. Vorbild ist ja immer Kosmos, und die haben mit ihrem DER DATIV IST DEM GENITIV SEIN TOD gezeigt, wie der Hase läuft. Und mit den Roman-Verspielungen. Und mit den quadratischen Schachteln...
Wie geht DAS SPIEL DER NAMEN? 165 Namenskarten zeigen auf ihrer Vorderseite eine Quizfrage mit drei Antwortmöglichkeiten und auf der Rückseite die ungefähre Namenshäufigkeit in Deutschland. Damit spielt man gleich mehrere Quizspiele in einem.
Erst geht´s um Tempo: Drei Karten werden in die Mitte geworfen. Jeder Spieler besitzt Steine mit den Zahlen 1, 2 und 3 und knallt einen von ihnen auf eine Karte, um zu tippen, dass dieser Name der häufigste, zweit- oder dritthäufigste ist. Schnell muss es gehen, weil niemand einen bereits vorhandenen Tipp kopieren darf.
Dann geht´s um Raten: „Wie kam es zu dem Nachnamen Metzelder?“ „Der Name Kramer verweist auf Vorfahren, die...“; „Worauf lässt sich der Name Morgenschweis zurückführen?“
Und schließlich geht´s um Risiko: Eine Karte vom Stapel bestimmt einen Namen. Wer will, spielt eine seiner bereits gewonnenen Karten als Einsatz. Hat er den Namen gewählt, dessen Häufigkeit dem vom Stapel am nächsten kommt, gewinnt er alle Karten. - Ach, und gewonnene Karten zählen übrigens Punkte.
Was passiert? Die teils abwegigen Namen, die bisweilen noch abwegigeren Antwortvorschläge und die einige Male mehr als abwegigen Auflösungen sorgen für Heiterkeit. Aber die 165 Karten sind schnell durchgespielt, alle Namen hat man jetzt gehört - und schon ist es nur noch halb so lustig.
Was taugt es? Die fetten Punkte werden in der Raterunde gemacht. So gesehen reduziert sich DAS SPIEL DER NAMEN im Kern auf die wenigen Fragen, während Tempo- und Risiko-Elemente eher Beiwerk bilden. Keines der drei Quizspiele wäre für sich allein genommen gut. Insofern ist dann auch die Kombination nicht gut, sondern bestenfalls abwechslungsreicher. Kann man spielen, muss man aber nicht.
DAS SPIEL DER NAMEN von Patrick Rasten für zwei bis fünf Spieler, Ravensburger.
Mittwoch, 4. März 2009
Das Spiel der Namen
Label:
*** mäßig
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Aufklärung über den Datenschutz
Wenn Sie einen Kommentar abgeben, werden Ihre eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie beispielsweise Ihre IP-Adresse) an den Google-Server übermittelt. Mit dem Absenden Ihres Kommentars erklären Sie sich mit der Aufzeichnung Ihrer angegebenen Daten einverstanden. Auf Wunsch können Sie Ihre Kommentare wieder löschen lassen. Bitte beachten Sie unsere darüber hinaus geltenden Datenschutzbestimmungen sowie die Datenschutzerklärung von Google.