DORFROMANTIK – DAS BRETTSPIEL: Wer wäre nicht gern Zeitungsjunge? Neulich – in DORFROMANTIK – bin ich es geworden; bis dahin war ich ein Niemand. Der Vorgang beweist einmal mehr: In DORFROMANTIK gewinnt jede:r. Und das ist nur eins der vielen Dinge, die dieses Spiel richtig macht. Es ist belohnend, es ist konstruktiv, es hat Wohlfühlcharakter, es macht neugierig auf das, was sich in den geheimen Schachteln verbirgt. Man kann es ehrgeizig oder gemütlich spielen, wie man es lieber mag. Das Ergebnis ist trotzdem dasselbe: Man gewinnt.
FUN FACTS: Über CHALLENGERS schrieb ich: „Es lässt die Menschen in den Vordergrund treten, man erlebt ein Miteinander als Gruppe.“ Noch mehr sogar trifft diese Aussage auf FUN FACTS zu. Und übrigens: Auch hier gewinne ich immer. Weil erstens die Punktwertung völlig egal ist. Und weil ich zweitens (außer ich spiele immer nur im engsten Familien- und Freundeskreis) Dinge über meine Mitspieler:innen erfahre, die ich vorher nicht wusste. Ich verlasse den Tisch bereichert, die Partie hat ein bisschen was in meinem Leben verändert.
NEXT STATION LONDON: Dieses Spiel ist vergleichsweise herkömmlich. Mal wieder ein Irgendwas & Write. Jede:r tüftelt für sich, konstruiert Linien auf dem eigenen Blatt, und keiner schaut hin. Aber: Der Dreh mit vier Farben zu operieren, schafft ganz neue Erfahrungen. Obwohl die Möglichkeiten anfangs sehr beschränkt wirken, steckt viel Taktik drin. – Innovativ und gewieft ist das: eine sehr gute Kombination von Eigenschaften.
QE: Versteigerungsspiele mochte ich schon immer. Während sie normalerweise durch kühle mathematische Berechnung entschieden werden, sind es bei QE eher Psychologie und irrationale Gruppenprozesse. Das umgeht auch den üblichen Nachteil von Versteigerungsspielen, dass man erst langsam lernen muss, was ein realistisches Gebot wäre. In QE gibt es kein „realistisches Gebot“. Wie viel etwas wert ist, weiß man nicht. Das ist der besondere Witz. Mit Blick auf die Realwirtschaft ist es zudem ein bisschen beunruhigend.
THAT’S NOT A HAT: Manche Spiele verursachen ein bisschen Angst und Unbehagen, und komischerweise ist das ihr Reiz. Es ist ja schon peinlich, nicht zu wissen, welche Karte vor einem liegt, obwohl es vor zehn Sekunden noch gesagt worden ist. Aber man hat’s vergessen. Autsch. Doch zum Glück geht es anderen genauso. Und weil die Aufgabenstellung, an der man hier scheitert, scheinbar banal ist, muss man über seine eigenen Unzulänglichkeiten sogar selbst lachen. Mit geringstem Aufwand kreiert THAT’S NOT A HAT sehr viel Spiel: Es unterhält, es erzeugt starke Emotionen, es fordert heraus.
- Teil 1: Atiwa
- Teil 2: Challengers
- Teil 3: Council of Shadows
2 Kommentare:
Ich hoffe doch, dass man Dorfromantik auch auf dem Tisch gut spielen kann und nicht nur im Bett. ;-)
Hab's noch mal überprüft, und es stimmt tatsächlich: geht auch am Tisch. Fehler korrigiert. Danke!
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