Montag, 19. November 2012
Riff Raff
Schrammelndes Gitarren-Intro, kurze Pause, dann setzt der Rhythmus ein und die Band variiert das groovende Grundthema. Bon Scott kreischt ein paar Textzeilen, anschließend Solo von Angus Young... Ja, das ist RIFF RAFF, ein mitreißendes Gitarrenstück aus den glorreichen alten Zeiten von AC/DC.
Schwer zu sagen, ob Zoch darauf bei seiner Titelwahl anspielen wollte.
Oder etwa auf den ebenfalls RIFF RAFF heißenden buckligen Diener aus der von mir nicht so sehr geschätzten Rocky Horror Picture Show? Möglicherweise ist RIFF RAFF aber auch die Kurzform von „Am Riff wird gerafft“ oder „Halt gefälligst deine geriffelten Griffel unters Schiff oder raffst du’s nicht?“
Wie geht RIFF RAFF? Im Mittelpunkt von RIFF RAFF steht ein beeindruckendes Holzschiff. Dank RAFFinierter Mechanik fängt es schon bei der kleinsten Berührung zu schaukeln an, so als herrsche Seegang. Auf diesen fragilen Untergrund sollen die Spieler Fracht stapeln. Jeder besitzt acht Holzteile. Wer sie zuerst los ist oder bei Spielende am wenigsten hat, gewinnt.
Am einfachsten wäre es, alles auf dem Schiffsrumpf zu platzieren. Das aber unterbindet die Spielregel: Jeder Spieler besitzt Zahlenkarten von eins bis zehn. Die Zahlen sind bestimmten Ladezonen zugeordnet. Eins bis vier befinden sich auf dem Bootskörper, neun und zehn auf der obersten Rah des Mastes. Alle Spieler wählen geheim eine ihrer Karten. Anschließend beginnt der Spieler mit der höchsten Zahl und versucht, eins seiner Teile unfallfrei auf dem Schiff unterzubringen. Alles, was herunterfällt, muss zum eigenen Vorrat genommen werden. Außer es gelingt, die Teile aufzufangen. Dann kommen sie aus dem Spiel.
Spätestens nachdem alle zehn Karten gespielt sind, ist RIFF RAFF vorbei.
Was passiert? Das Schaukeln des Schiffes sorgt für tolle Effekte. Der Kahn neigt sich nach links, man hält die Hände drunter, fängt zwei, drei fallende Teile und atmet auf. Doch wegen der verminderten Last schlägt das Schiff nun heftig nach rechts aus, und dort stürzt der gesamte Rest. Viel zu schnell. Man kann nur staunen. Manche Spieler sind vollkommen begeistert und lachen sich kaputt.
In einigen anderen Situationen macht es die Fang-Regel den Spielern aber zu einfach. Man setzt ein Teil absichtlich so auf die Rah, dass es ohne großen Schmerz herunterfällt, und – wer hätte das gedacht – die auffangbereite Hand wartet schon.
Generell wird man versuchen, seine hohen Karten zuerst abzuarbeiten und überwiegend Rumpfkarten fürs Finale aufzusparen. Auf eine Situation reagieren lässt sich während der Kartenauswahl kaum, da völlig offen ist, welche Zahl die anderen Spieler wählen. Immerhin dämmt dies Abstauber-Szenarien ein: Nachdem beim Spieler vor mir alles heruntergepoltert ist, müsste ich eigentlich leichtes Spiel haben – hätte ich’s vorher gewusst und die passende Zahl gelegt.
Was taugt es? Dank des schaukelnden Schiffes besitzt RIFF RAFF einen sehr hohen Aufforderungs-Charakter. Die Spielregeln fügen jedoch keinen Reiz hinzu, den das Objekt als solches nicht bereits besäße. Im Gegenteil bringen sie unnötige Merkwürdigkeiten in die Partie.
RIFF RAFF von Christoph Cantzler für zwei bis vier Spieler, Zoch.
Oder etwa auf den ebenfalls RIFF RAFF heißenden buckligen Diener aus der von mir nicht so sehr geschätzten Rocky Horror Picture Show? Möglicherweise ist RIFF RAFF aber auch die Kurzform von „Am Riff wird gerafft“ oder „Halt gefälligst deine geriffelten Griffel unters Schiff oder raffst du’s nicht?“
Wie geht RIFF RAFF? Im Mittelpunkt von RIFF RAFF steht ein beeindruckendes Holzschiff. Dank RAFFinierter Mechanik fängt es schon bei der kleinsten Berührung zu schaukeln an, so als herrsche Seegang. Auf diesen fragilen Untergrund sollen die Spieler Fracht stapeln. Jeder besitzt acht Holzteile. Wer sie zuerst los ist oder bei Spielende am wenigsten hat, gewinnt.
Am einfachsten wäre es, alles auf dem Schiffsrumpf zu platzieren. Das aber unterbindet die Spielregel: Jeder Spieler besitzt Zahlenkarten von eins bis zehn. Die Zahlen sind bestimmten Ladezonen zugeordnet. Eins bis vier befinden sich auf dem Bootskörper, neun und zehn auf der obersten Rah des Mastes. Alle Spieler wählen geheim eine ihrer Karten. Anschließend beginnt der Spieler mit der höchsten Zahl und versucht, eins seiner Teile unfallfrei auf dem Schiff unterzubringen. Alles, was herunterfällt, muss zum eigenen Vorrat genommen werden. Außer es gelingt, die Teile aufzufangen. Dann kommen sie aus dem Spiel.
Spätestens nachdem alle zehn Karten gespielt sind, ist RIFF RAFF vorbei.
Was passiert? Das Schaukeln des Schiffes sorgt für tolle Effekte. Der Kahn neigt sich nach links, man hält die Hände drunter, fängt zwei, drei fallende Teile und atmet auf. Doch wegen der verminderten Last schlägt das Schiff nun heftig nach rechts aus, und dort stürzt der gesamte Rest. Viel zu schnell. Man kann nur staunen. Manche Spieler sind vollkommen begeistert und lachen sich kaputt.
In einigen anderen Situationen macht es die Fang-Regel den Spielern aber zu einfach. Man setzt ein Teil absichtlich so auf die Rah, dass es ohne großen Schmerz herunterfällt, und – wer hätte das gedacht – die auffangbereite Hand wartet schon.
Generell wird man versuchen, seine hohen Karten zuerst abzuarbeiten und überwiegend Rumpfkarten fürs Finale aufzusparen. Auf eine Situation reagieren lässt sich während der Kartenauswahl kaum, da völlig offen ist, welche Zahl die anderen Spieler wählen. Immerhin dämmt dies Abstauber-Szenarien ein: Nachdem beim Spieler vor mir alles heruntergepoltert ist, müsste ich eigentlich leichtes Spiel haben – hätte ich’s vorher gewusst und die passende Zahl gelegt.
Was taugt es? Dank des schaukelnden Schiffes besitzt RIFF RAFF einen sehr hohen Aufforderungs-Charakter. Die Spielregeln fügen jedoch keinen Reiz hinzu, den das Objekt als solches nicht bereits besäße. Im Gegenteil bringen sie unnötige Merkwürdigkeiten in die Partie.
RIFF RAFF von Christoph Cantzler für zwei bis vier Spieler, Zoch.
Label:
**** solide
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1 Kommentare:
Zur Info: Die Auffangregel wurde geändert. Der kritisierte Fall (Man setzt ein Teil absichtlich so auf die Rah, dass es ohne großen Schmerz herunterfällt, und – wer hätte das gedacht – die auffangbereite Hand wartet schon) ist nicht mehr gestattet
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