Freitag, 26. September 2014

Was vom Jahrgang übrig bleibt (2): Kleine Spiele

Was zuvor geschah:
Udo Bartsch, Chefredakteur und geistiger Anführer von REZENSIONEN FÜR MILLIONEN, gab eine seiner typisch langatmigen Erklärungen ab. Er führte aus, dass die in den Vorjahren übliche Mitspielerbefragung zu den besten Spielen des Jahrganges diesmal leider entfalle. Die Mitspielermeinungen würden stattdessen durch Meinungen von Udo Bartsch ersetzt. Pluralismus, so Bartsch, werde auf REZENSIONEN FÜR MILLIONEN trotzdem weiterhin groß geschrieben, schließlich sei es ein Substantiv, haha, doch im Zuge einer neuen Informationsstrategie setze sein Blog vermehrt auf klare, leicht verständliche Botschaften.

Höret nun:
Meine neueste Verkündung handelt von kleinen Spielen, zu denen üblicherweise Würfel- und Kartenspiele zählen. Ein bemerkenswertes Würfelspiel habe ich allerdings diesmal nicht bemerkt, während ich immerhin vier Kartenspiele mit „reizvoll“ bewerte, eines sogar mit „außerordentlich“.
Bei LOVE LETTER und SOS TITANIC beruht mein positives Urteil zu einem starken Grad auf der Originalität von Spielidee und Umsetzung. Beide Spiele sehe ich als Bereicherung meiner Sammlung an; dass ich noch viele Gelegenheiten haben werde, sie zu spielen, glaube ich indes nicht. Somit bleibt wie schon bei den großen Spielen ein Trio übrig:

SKULL KING
Ja, ja, ja, zugegeben: Das ist wie WIZARD! Und wie schon geschrieben: Piraten dürfen das. Da ich Stichspiele und insbesondere Stichvorhersagespiele sehr mag, fällt SKULL KING bei mir auf äußerst fruchtbaren Boden. Von den Kartenspielen dieses Jahrgangs erlebe ich es als das emotionalste. Interessant, mit wie wenig Abweichung vom Bekannten sich so viel spielerischer Mehrwert herausholen lässt!(Rezension: spielbox 4/2014)

ABLUXXEN
Falls ich tatsächlich noch nicht wusste, dass ich einen Sammeltrieb habe, weiß ich es spätestens jetzt. ABLUXXEN kitzelt diesen Sammeltrieb. Hihihi, und mein Sammeltrieb ist wirklich sehr kitzelig. Natürlich geht es eigentlich darum, möglichst schnell seine Karten loszuwerden. Aber wenn man hier noch viele Vieren mitnehmen kann und da noch nebenbei die Zehnen und einen Joker – dann her damit! Wenn ich das alles noch auslege, zählt es viele Pluspunkte. Wenn nicht... äh, wird sofort gemischt und wir reden nicht mehr drüber.

POTATO MAN
Ein Kerl wie POTATO MAN, rechtschaffen und stark, gehört einfach aufs Siegespodest, auch wenn es nur für Bronze reicht. Vielleicht tröstet es ihn ein bisschen, dass ich Kartoffeln wirklich viel lieber mag als etwa Reis oder Nudeln. Und Kroketten gehen übrigens gar nicht. Pommes dagegen... ach, egal.
Obwohl mit SKULL KING bereits ein Stichspiel auf meiner Liste steht, hebt sich POTATO MAN genügend ab, um ebenfalls weiter im Fokus zu bleiben. Ich sehe es aufgrund der regeltechnisch leicht zu erfüllenden Bedienpflicht als Spiel für Stichspiel-Einsteiger, das aufgrund seiner taktischen Möglichkeiten aber auch Vielspieler gut unterhält.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was heißt "Ist zumindest in Planung"? Es fehlen ja wohl die mittleren Spiele, also etwa ein SPLENDOR oder CAMEL UP. Ob diese für dich im Einzelfall "übrig bleiben", sei ja dahingestellt. Aber auseinandersetzen musst du dich mit dieser Gruppe von Spielen schon!
Liebe Grüße,
Lorenz

Peer hat gesagt…

Ich hoffe ja auf eine Wiederkehr der "Bring mich nicht mit"-Reihe...

SpaceTrucker hat gesagt…

Skullking spielt sich in der Tat spürbar flotter als Wizard, in meiner Spielerunde ist es etwas besser angekommen. Die gleichzeitige Stichansage macht das Spiel flotter. Die starke Nullansage bringt zusätzliche Spannung und zusätzliches Ärgerpotenzial. Dass das Spiel durch die höhere Zahl an Sonderkarten etwas weniger planbar und damit ein Stückchen beliebiger wird, fällt für die meisten nicht ins Gewicht. Sehr eingefleischte Wizardrunden, die alle Stiche mitzählen wollen, wollen vermutlich eher beim strategischeren, planbareren Original bleiben - allen anderen sei Skullking sehr ans Herz gelegt. :)

Anonym hat gesagt…

Interessante Listen. Mich würde dazu auch mal interessieren was im Nachhinein von den Jahrgängen dann wirklich übrig geblieben ist. Ein wenig erkennt man das ja in der "gern gespielt" Rubrik (BuBu gehört wohl dazu). Aber eine Zusammenstellung mit Kommentar wäre noch schöner. Auch könntest du dann darauf eingehen, wieso manche Spiele, von denen du dachtest sie bleiben übrig, dann doch über den Tellerrand gefallen sind. Nur eine kleine Anregung, für den Fall das du da mal Kapazitäten hast.

Paul

Hendrik hat gesagt…

Auf Teil 3 bin ich, wenn er denn kommt, auch gespannt. Es fällt ja schon auf, dass bislang keines der sechs zum SdJ- oder Kennerspiel-nominierten Spiele gennant wurden... Die drei kleinen Spiele hätten ja auf jeden Fall das Potenzial dazu gehabt. Die drei großen waren wohl zu komplex.

Udo Bartsch hat gesagt…

Teil 3 wird kommen und "Die Nominierten" heißen. Vielleicht kommt auch noch eine Rückschau auf die Jahrgänge 2010 bis 2013. "Bring mich nicht mit" ist für dieses Jahr nicht vorgesehen.

Hendrik hat gesagt…

Bei mir bleiben noch zwei Würfelspiele: Bang! The Dice Game für große partymäßige Runden (ohne viel Alkohol) und Polterfass, weil's thematisch so gut passt, wenn *ähem* gesoffen wird...

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